Endlich wieder Wahn! WAHN! Harrrrr…

Leider unscharf fotografiert: Miniatur-Schinken, frisch gepresst!

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

liebe Negerinnen und Neger!

Hach, heute ist die liebe Frau Groka aber ausgesprochen gut gelaunt! Ich hatte nämlich endlich Zeit, die neuen Ölfarben auszuprobieren, die meine Mitbewohnerin mir letztens zum Geburtstag geschenkt hatte – weil nämlich, das sind Ölfarben ohne Öl. Oder so. Äh…Color al óleo para Artistas oder so, ich finde ja immer, solche Wörter klingen, als hätte der Che da irgendwie die Finger im Spiel gehabt, auf jeden Fall sind die wasserlöslich und stinken nicht. Absolut großartiges Malen, nur hab ich mich dabei wieder so dermaßen in einen wahnhaften Zustand reingepinselt, dass ich hinterher beim Pfoten waschen durch einen flüchtigen Blick in den Spiegel feststellte, dass ich mich geschminkt hatte. Color para trottelige Artistas kann ich da nur sagen, aber ich sah aus wie der Hund bei den kleinen Strolchen – der mit dem aufgemalten Fletschauge. Ich glaub, bei der Augenbraue hilft nur noch abrasieren. Blaugrüntöne verwandeln mich immer in eine Wasserleiche aus dem Tatort…

Der Miniatur-Wahn geht weiter!

Liebe Leser!

Eigentlich müsste heute das Bild kommen „Frau Groka zieht am Popo von der Schnecke, die im Kohlrabi feststeckt und kippt hinten über“, aber ich weiß nicht, ob Ihr diese Erfahrung mit mir teilen wollt. Außerdem wäre für die Skizze gar keine Zeit gewesen, denn wir nähern uns hier mit dem Miniatur-Wahn-Schub langsam der Zielgerade. Bis vor ein paar Tagen hatte ich es ja fast noch im Griff, aber dann kam das Päckchen vom Swisttaler Puppenstübchen mit den Miniatur-Bilderahmen und winzigen Holzleisten zum Basteln und dabei war eine absolut geniale Gehrungsschere, sowas hat die Welt noch nicht gesehen!

Als meine Mitbewohnerin Jutta die Schere gesehen hat, machte irgendwas *klick* und seitdem hat sie das Ding nicht mehr wirklich aus der Hand gelegt. Jetzt wird sie nervös, wenn keine Mini-Leisten mehr im Haus sind, weil sie einen „Rahmenbastelschub“ hat, ein exotisches Krankheitsbild, das glaub ich noch gar nicht in die Fachliteratur eingegangen ist. Egal. Auf jeden Fall gibt es jetzt hier zu sehen, was wir so ausgetüftelt haben:

Dick & Doof MiniaturDiese entzückenden Herren haben die Maße 3 x 4 cm

Selbstverständlich sind das original Kohlezeichnungen, ich hab ja Ehre!

Hier ein kopierter Picasso, Kohlezeichnung 3,4 x 4,5 cm

Miniatur-AquarellHier ein Aquarellchen, 7 x 7 cm

Miniatur AquarellNoch eins, „Herbstwald“, 7,2  x  6,6 cm

Vermeer MiniaturDen Vermeer habt Ihr schon gesehen, aber nicht im Goldrahmen, ich finde: Der kleidet ungemein! 8 x 6,8 cm

Miniaturgemälde StonehengeHier mein ganzer Stolz: „Gewitter über Stonehenge“, 7,3 x 5,5 cm, ein monumentaler Miniaturschinken!

Miniatur Ölgemälde SonnenuntergangEntzückender Kitsch für den kleinen Geldbeutel und die kleine Wand, 5 x 3,6 cm

Ich glaube, heute haben wir uns den Feierabend wirklich verdient! Erstmal guck ich aber noch, wie es der Schnecke geht…oder besser dem Kohlrabi…

Weizenfeld mit Zitronenpressen. Nee. Zypressen!

Format 7 x 10 cm – Der kleine Vincent möchte aus dem Kinderparadies abgeholt werden!

Liebe Leser!

Gestern musste ich tatsächlich bei schnödem Kunstlicht malen, und das sogar in meiner Kemenate, weil es im Garagelier stockfinster war und das Gewitter an den alten Toren rüttelte. Weil ich aber nun mal gerade besessen bin, bin ich mit Sack und Pack umgezogen, um in der Dachkammer mit meinem Alkoven zu pinseln. Das wäre ja alles sehr idyllisch, wenn Ölfarben nicht diese, äh, sagen wir mal faszinierenden Dämpfe auswabern würden. Und dabei ist mir dann mal so aufgefallen, wieso so viele Maler als „verrückt“ galten. Der van Gogh zum Beispiel, um beim Thema des Bildes zu bleiben. Ich selber werd nämlich auch jedesmal knülle, wenn ich mit Ölfarben und Terpentin arbeite. Und da tritt auch irgendwie keine Toleranzentwicklung ein. Neulich zum Beispiel, ja, da hab ich mit Öl gearbeitet und dachte „Ojooooinnng, Hirn wabert, tu Pause!“ Also bin ich Klavier spielen gegangen, und ich schwör mit Blut: Die Tasten haben sich bewegt. Das wäre ja – mit Sinn und Verstand – beim Klavier spielen sehr begrüßenswert, weil – sonst sagen die Tasten ja nix. In dem Fall haben sich aber die bewegt, die ich nicht angeschlagen hatte!

Und da hab ich mir gestern dann so gedacht: Wenn ich jetzt in der Pause nicht Klavier üben würde, sondern, sagen wir mal, zur Schere greifen würde, um Leinwand zuzuschneiden, weiß ich, ob da nicht hinterher auch ein Ohr app wäre? Die Schere hat sich bewegt…wuahahahaha! ICH WERDE WAHNSINNIG!

Äh, hab’s im Griff! Ich geh mal lüften…

Miniatur-Wahn: Das Mädchen mit dem Perlenohrgebammsel

Hundert Meisterwerke: Das Erste wäre geschafft!

Liebe Gemeinde!

Ich hatte ja angedroht, dass ich unbedingt kleine Ölschinken malen muss, wie die Bilderrätsel früher hinten in der Hörzu, wo man 10 Fehler in alten Meistern finden musste. Und, nein, Ihr sollt jetzt keine Fehler suchen, Ihr sollt mich loben! Dieses Bild hab ich nach einem Original von Jan Vermeer gepinselt, und damit Ihr Euch vorstellen könnt, wie klein das ist, hab ich es mit meinem Hosentascheneuro fotografiert. Und, nein, ich habe es nicht wie sonst in der Ölmalerei oft üblich mit riesigen Flachpinseln gemalt, sondern mit 3-Haar-Pinseln in der Größe 00000. Und so besessen war ich lange nicht von einer Arbeit, ich konnte gar nicht aufhören! Heute fälsche ich vielleicht einen van Gogh, mal gucken, ob noch gutes Tageslicht zum Arbeiten auftaucht.

Übrigens möchte ich mich an dieser Stelle noch bei meinem Internet-Provider bedanken, der den Arbeitsrausch im Miniatur-Stil erst möglich gemacht hat! Wären wir nach dem Gewitter letzte Woche nicht für sechs Tage von der Welt abgeschnitten gewesen – ich hätte die Zeit mit Schreiben und Geld verdienen vergeudet, anstatt mich endlich mal hinzusetzen und einen riesigen Mini-Haufen an „Kleinkunst“ herzustellen.  Danke, A****! ( Jeder Mitspieler darf sich jetzt aussuchen, welche Buchstaben er in den Sternchen sieht…)